Eine Person bedient ein Multimedia-System im Auto und als Visualisierung der KI werden Grafiken dargstellt.

ChatGPT und KI in Autos (künstliche Intelligenz) halten derzeit Einzug in die Automobilindustrie. Die Revolution in der Informationstechnologie könnte sich also bald auch in autonom fahrenden oder sogar selbst denkenden Autos wiederfinden. Volkswagen startete beispielsweise im zweiten Quartal 2024 mit der Lancierung des Chatbots in seinen neuen Fahrzeugen. Auch Peugeot hat genauso wie Mercedes, Audi und weitere Automobilkonzerne mit der Implementierung begonnen. BMW setzt derweil auf eine Vernetzung mit der Amazon Sprachassistentin Alexa. Damit bieten die Produzenten dem Verbraucher ein interaktives Erlebnis und verbessern gleichzeitig ihr Service-Niveau. Diese Entwicklung scheint also unaufhaltsam zu sein. Was das für KI Autos bedeutet und welche Konsequenzen diese Neuerung mit sich bringt, erläutert der vorliegende Beitrag.

Chatbot im Auto

Der Chatbot hat seinen weltweiten Siegeszug im Herbst 2022 gestartet. Nun hält dieser auch Einzug in mehrere Modelle der großen Automobilkonzerne. Für die Nutzer bedeutet das vorrangig ein komfortableres Fahrerlebnis mit noch mehr Funktionalitäten. Ein Grund für die Einführung des Chatbots in Autos ist ein verbessertes Fahrerlebnis. Bisher wird die Integration von den meisten Kunden gut angenommen. Mit der Forcierung des autonomen Fahrens wird die Bedeutung von KI in Autos eher noch zunehmen. Der Fahrer kann sich neben dem Lenken des Fahrzeugs vermehrt anderen Tätigkeiten widmen.

ChatGPT und Volkswagen

Vorreiter dieser Entwicklung sind Autobauer aus Ostasien. Volkswagen experimentiert ebenso fleißig mit der Nutzung von künstlicher Intelligenz und ChatGPT in ihren Fahrzeugen. Das Tool ist bereits jetzt in vielen Autos von Volkswagen verfügbar. Damit ist der Konzern aus Wolfsburg der erste große Automobilkonzern, der ChatGPT erfolgreich in seine Fahrzeuge integriert hat. Dazu kooperiert VW mit dem Cerence, einem US-amerikanischen Unternehmen. Dieses hat auf dem Weg, Sprachassistenten in Autos zu integrieren, bereits große Fortschritte erzielt. Zunächst ist die Einführung für Europa geplant, später soll es auch in den USA so weit sein. Schon bald soll es erste Serienfahrzeuge geben. Autofahrer können sich dann recherchierte Inhalte vorlesen lassen und dann aktiv mit der KI während der Autofahrt interagieren.

Sprachassistenten bei Mercedes

Bei Mercedes besteht eine Verbindung zwischen ChatGPT und dem Infotainment-System MBUX. Zudem unterzieht der Autobauer aus Stuttgart die Antworten des KI-Systems als eines der wenigen einer gründlichen Plausibilitätsprüfung. Zu diesem Zweck besteht auch eine Partnerschaft mit dem Tech-Giganten Google. Mercedes beschränkt die Einführung bislang auf die USA. In Zukunft sollen auch komplexe Konversationen zwischen dem Chatbot und dem Fahrer möglich sein. Auch Fragen zum Zielort oder ein Wissensquiz bleiben davon nicht ausgenommen. Die Wiedergabe erfolgt dabei ausschließlich in sprachlicher Form, um den Fahrer nicht allzu sehr vom Verkehrsgeschehen abzulenken.

Illustration von den Distanzsensorgen einer KI im Auto.

© temp-64GTX/shutterstock.com | Eine KI verarbeitet im Auto zukünftig die Daten der Sensoren und kann so frühzeitig Gefahren erkennen.

KI und ChatGPT in Autos und autonomen Fahrzeugen

Die Vernetzung und schnelle Datenverarbeitung machen vor der Automobilbranche nicht halt. Damit folgen die großen Automobilkonzerne einem Trend, den zuvor bereits Amazon oder Google vorgaben. Ein wichtiger Faktor bei den Autos der Zukunft ist die Datengeschwindigkeit. In autonomen Fahrzeugen verarbeiten KI-Systeme relevante Daten wie den Straßenverkauf oder die Bewegungen anderer Verkehrsteilnehmer. Auf viele Autofahrer wirken autonom fahrende Autos eventuell unheimlich. Die KI arbeitet zwar meist sehr genau, allerdings nicht immer völlig fehlerfrei. Je umfangreicher die Datensätze ausfallen, mit denen eine KI trainiert wird, desto genauer sind auch die Ergebnisse. Dazu muss der autonome Fahrassistent lernen, wie er auf verschiedene Situationen zu reagieren hat. Im Endeffekt ist es nahezu unmöglich, jede Eventualität zu trainieren. Dann greift die KI häufig auf eine bekannte Alternative zurück, die sich jedoch als Fehler erweisen kann. Mittlerweile nutzt heute schon fast jeder zweite Autofahrer eine Sprachsteuerung im eigenen Auto. In Zukunft könnten weitere Features hinzukommen, die dann sogar die mentale Verfassung des Autofahrers und weitere Details erfassen könnten. So kann eine künstliche Intelligenz auch dabei helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden.

So sprechen Sie mit der KI

Die Sätze, welche ChatGPT dem Fahrer mitteilen wird, entsprechen dem sprachlichen Niveau eines Menschen. Bei VW sollen sie in den hauseigenen Sprachassistenten IDA integriert werden. Durch die Integration von ChatGPT in IDA wird der Begrüßungsbefehl „Hallo IDA“ beibehalten. Auch die Stimme bleibt bei beiden Sprachassistenten dieselbe. Es sollen sich IDA und ChatGPT bei VW ergänzen. Inzwischen liegt die Sprachkombination in fünf Sprachen vor. IDA leitet dann eine Frage intern an ChatGPT weiter und im Nachhinein wird diese dann wieder gelöscht. Ein Austausch von persönlichen Fahrerdaten findet damit nicht statt. Wer weitere Datenschutz-Einstellungen vornehmen möchte, nutzt dafür die VW-App.

ChatGPT als Fahrassistenz

Nicht nur Automobilkonzerne aus Europa und Fernost treiben die Nutzung von KI, Chatbots und Sprachassistenten in Fahrzeugen voran. Dasselbe trifft auch auf Unternehmen in den USA zu. Dort kooperieren General Motors und Microsoft, um eine KI-Assistenz für Autos voranzubringen. Diese Fahrassistenz basiert auf ChatGPT. Die Antworten, die das System auf die Fragen des Fahrers gibt, müssen jedoch nicht immer korrekt sein. In den großen Datenmengen, auf welche die KI trainiert wurde, stecken auch Fehler. Beantworten soll die KI von General Motors ausschließlich autorelevante Fragen. Inwieweit diese Fahrassistenz für den Fahrer von Nutzen sein wird, ist bislang noch offen. Über eine Fahrassistenz verfügen viele Autos schon seit geraumer Zeit. Dazu zählt unter anderem auch das bekannte Antiblockiersystem oder Parkassistenten.

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Auto und künstliche Intelligenz: Chancen, Risiken und ethische Herausforderungen 

Autofahrer können die KI nicht nur nach dem Weg, sondern beispielsweise nach bestimmten Sehenswürdigkeiten oder aktuellen Sportereignissen fragen. Er profitiert demnach von einem erweiterten Nutzererlebnis, das mit den gegenwärtigen technologischen Trends Schritt hält. Diese Entwicklung hat jedoch nicht nur Vorteile, sondern wirft ebenso eine Reihe von ethischen Fragen auf. Die Nutzung von ChatGPT bringt neben etlichen Vorteilen immer auch Nachteile mit sich. Es bleibt der Eindruck, dass das Tool manchmal eher rät, als dass es bestimmte Informationen sicher kennt. Letztendlich ist es nur so gut, wie die Daten, die zum Training der KI herangezogen wurden. Bildet ChatGPT fortan einen festen Bestandteil von Infotainment-Systemen in Autos, steht dieses immer auch potenziellen Angreifern offen. Denkbar sind zum Beispiel sogenannte Prompt-Injection-Angriffe, welche die KI täuschen, um sensible Daten von Autofahrern abzuschöpfen. Damit ließen sich gültige gesetzliche Richtlinien zur Verwendung des Chatbots erfolgreich umgehen.

Wichtige Aspekte zur Einführung von ChatGPT in Autos im Überblick

  • ChatGPT in Autos soll dem Fahrer ein verbessertes Fahr- und Nutzererlebnis bieten.
  • Alle großen Autokonzerne wie Volkswagen und Mercedes folgen diesem Trend in 2024.
  • Bislang erweisen sich die Systeme noch relativ fehleranfällig.
  • In Zukunft sollen auch immersive Erfahrungen möglich sein.
  • Der Chatbot liest recherchierte Inhalte vor.
  • ChatGPT kann auch als Fahrassistenz fungieren.
  • KI in Fahrzeugen soll dabei helfen, Ressourcen einzusparen.

Fazit

ChatGPT hält Einzug in neue Autos und verspricht ein verbessertes Fahr- und Nutzererlebnis. Auch auf der Internationalen Automobilmesse (IAA) in München wird das Thema von Fachleuten bereits heiß diskutiert. Der Beifahrer als Gesprächspartner könnte überflüssig werden. Die Automobilindustrie hält Schritt mit den neuesten technologischen Entwicklungen. Ob das allen Autofahrern tatsächlich zum Vorteil reicht oder auch dunkle Schatten aufwirft, bleibt zunächst offen. Bereits die Einführung von ChatGPT als Tool, das jedermann offensteht, hat für einen kräftigen Hype gesorgt. Hält es, was es verspricht, und gilt dies auch für die Einführung in Fahrzeugen? Nicht zuletzt stehen weitere Projekte bei vielen Automobilkonzernen an, die etwa das fahrerlose Laden von Elektroautos betreffen. Insgesamt stellt Künstliche Intelligenz einen positiven Zugewinn für die Automobilbranche dar. Sie kann dabei helfen, Ressourcen einzusparen und die Umwelt zu schützen. So kann eine KI zukünftig auch helfen, umweltschonend Auto zu fahren.

Häufige Fragen

Wie funktioniert KI in Autos?

Künstliche Intelligenz in autonomen Fahrzeugen verarbeitet gleichzeitig und in Echtzeit eine Vielzahl an Daten: den Straßenverlauf, Verkehrsschilder und Ampeln sowie die Bewegungen anderer Verkehrsteilnehmer und vieles mehr. Dafür muss das KI-System lernen, diese Daten zu interpretieren.

Was ist KI bei Mercedes?

Mercedes verbindet die KI mit Ihrem Infotainment-System MBUX. Dadurch wird das Sprechverhalten menschlicher und das System mit weiteren Features ausgestattet. Bislang beschränkt Mercedes die Einführung auf die USA.

Ist ein Autopilot KI?

Das System erfasst die Umgebung über die am Fahrzeug angebrachten Kameras, kombiniert diese Informationen mit den Daten der im Fahrzeug integrierten Sensoren und trifft darauf basierend Entscheidungen.