Ein Mann putzt die Fensterscheibe vom Auto mit einem gelben Schwamm.

Manch ein Autoliebhaber fragt sich, ob dieser sein Auto jede Woche waschen sollte. Andere waschen ihr Auto einmal im Jahr. Wie oft sollten Sie Ihr Auto waschen und warum? Wie wird das Auto gründlich sauber? Welche Fehler gilt es zu vermeiden und wo dürfen Sie das Auto waschen? Diese Fragen werden in unserem Artikel geklärt.

Das erwartet Sie in diesem Artikel

(Lesedauer ca. 5 Min.)

Das Wichtigste in Kürze

  • Nicht überall ist das Auto waschen Zuhause erlaubt.
  • Autowaschstraßen, SB Waschanlagen und Waschboxen sind eine Alternative.
  • In manchen Bundesländern sind Waschanlagen sonntags geschlossen.
  • Waschen Sie ein Auto nicht in der prallen Sommersonne.
  • Spülen Sie es vor der Wäsche gründlich ab.
  • Arbeiten Sie von oben nach unten.
  • Achten Sie auf saubere Arbeitsmaterialien.

Auto waschen: Darum ist es wichtig

Regelmäßige Wagenpflege hat nichts mit übertriebener Eitelkeit zu tun. Wenn Sie Ihr Auto waschen, vermindert das einen Teil vom Wertverlust und sichert die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs.

Staub und Schmutz auf dem Lack halten die Feuchtigkeit länger, als dies bei einem sauberen Lack der Fall wäre. Sollten Sie Ihr Auto selten waschen, neigt es schneller zu Rostbildung. Streusalz ist hierbei ein besonders guter Rostbeschleuniger. In der kalten Jahreszeit bildet sich manchmal sogar eine regelrechte Salzkruste auf dem Lack. Waschen Sie diese Salzablagerungen nicht regelmäßig ab, kommt es schnell zu Roststellen. Rost mindert nicht nur den Wiederverkaufswert, sondern beim TÜV zum Problem werden. Vor allem das regelmäßige Autowaschen im Winter ist deshalb wichtig, um Rost zu vermeiden. Zudem sind saubere Scheiben und Scheinwerfer eine Sicherheitsfrage, vor allem in der Dunkelheit. Dreckige Schreiben beschlagen auch schneller. Entsprechend sollten Sie im Winter den Innenraum richtig reinigen.

Auto waschen wo und wie oft?

Es gibt keine feste Regel, wie oft Sie das Auto reinigen sollten. Als Faustregel gilt, dass sich eine Autowäsche empfiehlt, wenn Sie es als schmutzig empfinden.

Möchten Sie die Autopflege auf ein Minimum begrenzen, können Sie den Wagen zweimal im Jahr waschen. So im Frühjahr und im Herbst. Im Frühling ist es sinnvoll, die Salzrückstände des Winters abzuspülen. Im Herbst können Sie den Wagen auf den Winter vorbereiten. Am besten geschieht dies mit einer Lackkonservierung durch Wachs.

Auto zu Hause waschen

Sie dürfen das Auto nicht überall waschen. Die Regeln hierzu sind unterschiedlich. Viele Autobesitzer waschen ihren Wagen am liebsten zu Hause. Auch wenn es sich um Ihr eigenes Grundstück handelt, ist zum Teil die Autowäsche zu Hause verboten. Dies ist vor allem der Fall, wenn es sich um ein Wasserschutzgebiet handelt. Der Grund ist, dass bei der Wäsche des Autos Ölrückstände ins Grundwasser gelangen können. Selbst wenn Sie keine Motorwäsche durchführen, kann Waschwasser durch Karosseriespalten und Belüftungsschlitze in den Motorraum eindringen. Dort spült das Wasser Ölablagerungen ab und es gelangt in den Untergrund.

Über die Website Ihrer Gemeinde können Sie feststellen, ob die Autowäsche zu Hause erlaubt ist. Manche Gemeinden erlauben die Fahrzeugwäsche mit reinem Wasser, andere verbieten sie grundsätzlich. Mit einem nassen Lappen etwas Staub vom Lack wischen oder die Scheiben putzen, ist in der Regel kein Problem. Sobald größere Wassermengen zum Einsatz kommen und vom Auto abfließen, sollten Sie sich vor dem Autowaschen informieren. Fließt das Wasser über einen versiegelten Boden direkt in die Kanalisation, ist das eine gute Voraussetzung für das Autowaschen Zuhause. Stellen Sie hier sicher, dass es sich um einen Abwasser- und nicht um einen Regenabwasserkanal handelt.

Die Fahrzeugwäsche in der Öffentlichkeit auf unbefestigtem Untergrund ist prinzipiell verboten. Genauso wie die Autowäsche auf öffentlichen Straßen

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Autowäsche in der SB Waschanlage oder Waschbox

Wollen Sie sicher sein, dass Sie bei der Fahrzeugwäsche das Grundwasser nicht belasten, können Sie eine öffentliche SB Waschanlage aufsuchen. Das sind eigenständige Waschparks. Hier sind Ölabscheider installiert. Diese recyceln das Waschwasser, sodass keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen.

Die Wäsche in einer Waschbox ist nicht besonders teuer. Für einen Euro gibt es hier genügend Wasser aus dem Hochdruckschlauch, um den Wagen grob abzuspülen. Hier können Sie Ihr Auto selbst waschen.

Achtung: Viele Betreiber untersagen das Autowaschen in der Waschbox, mit mitgebrachten Utensilien wie Reinigungsmittel oder Bürsten.

Zusätzlich gibt es noch die üblichen Waschboxen, die an vielen Tankstellen ebenfalls vorhanden sind. Eine einfache Autowäsche kostet hier 5–10 Euro. Luxusvarianten mit Heißwachs und Unterbodenwäsche können Sie als Option hinzubuchen. Die Waschanlage ist eine sehr bequeme Art, den Wagen zu waschen. Autoliebhaber warnen dagegen, dass die rotierenden Bürsten bei regelmäßiger Automatikwäsche feine Kratzspuren im Lack hinterlassen. Immerhin gibt es Tipps zum Entfernen von Kratzern. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, empfiehlt sich eine schonende Handwäsche.

Hinweis: Autowaschanlagenbei Tankstellen sind nicht an jedem Tag in Betrieb. Aufgrund der Sonntagsruhe verbieten einige Bundesländer den Betrieb. So zum Beispiel Bremen, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland.

Elektroauto in der Waschanlage

Sie können mit Ihrem Elektroauto bedenkenlos in die Waschanlage. Die Elektronik und Batterien sind gut geschützt. Einige Waschanlagen bieten zusätzlich spezielle Programme für Elektroautos an. Diese reinigen besonders schonend. Informieren Sie sich vorab über die Empfehlungen des Herstellers. So stellen Sie sicher, dass keine speziellen Vorgaben für Ihr Fahrzeug bestehen. 

Jemand spült sein schwarzes Auto mit einem Hochdruckreiniger ab.

© Fxquadro/stock.adobe.com | Das Auto waschen in einer SB-Waschanlage ist schonender als in einer Waschstraße.

Auto selber waschen

Für die regelmäßige Fahrzeugwäsche sollten Sie einige Hinweise beachten. Andernfalls kann es passieren, dass der Lack Schaden nimmt.

Spülen Sie das Auto vor der eigentlichen Wäsche gründlich ab. Hierzu können ein Gartenschlauch, ein Hochdruckreiniger oder eine saubere Gießkanne dienen. Dadurch werden Staub und grobe Schmutzpartikel weggespült, die sonst Kratzer beim Putzen verursachen. Achten Sie bei Hochdruckreinigern auf den Mindestabstand und halten Sie ihn von den Reifen und anderen Gummiteilen fern. Sonst könnten diese empfindlichen Teile Schaden nehmen. Beginnen Sie beim Dach und spülen Sie die Schweller und Stoßstangen zuletzt ab.

Generell gilt: Arbeiten Sie bei der Fahrzeugwäsche von oben nach unten.

Wischen Sie das Auto mit einem Lappen und Wasser ab. Bereiten Sie hierzu einen Wassereimer mit lauwarmem Wasser vor. Optional können Sie diesem einen Autoreiniger hinzufügen. Waschen Sie den Lappen zwischendurch gründlich im Eimer aus. Abschließend spülen Sie den Wagen nochmals mit klarem Wasser ab. Geschirrspülmittel sind für Autolacke nicht geeignet.

Bei Bedarf kann der Lack nach der Wäsche noch konserviert werden. Verwenden Sie hierzu eine Wachspolitur. Warten Sie zunächst, bis der Wagen komplett abgetrocknet ist. Tragen Sie das Wachs mit einem sauberen Baumwolltuch dünn auf dem Lack auf. Warten Sie einen Moment, bis das Wachs angetrocknet ist und polieren Sie es anschließend mit Polierwatte aus. Arbeiten Sie am besten die Fahrzeugflächen nacheinander ab. Wenn Sie zuerst den ganzen Wagen einwachsen, trocknet das Wachs auf den zuerst behandelten Flächen zu schnell. Dadurch ließe sich das Wachs nicht mehr leicht auspolieren.

Die Schritte in Kürze:

  1. Wagen mit Wasser einweichen.
  2. Mithilfe von Lappen und Eimer putzen (ggf. mit Autoreiniger).
  3. Mit klarem Wasser abspülen.
  4. Auto trocknen lassen.
  5. Mit Wachs konservieren.

Hinweis: Waschen Sie das Auto nicht in der prallen Sonne, vor allem im Sommer. Insbesondere dunkle Lacke heizen sich in der Sonne stark auf. Das kalte Wasser kann zu Spannungen führen. Der Klarlack könnte reißen und abblättern. Waschen Sie daher lieber morgens, abends oder im Schatten.

Häufige Fehler beim Auto waschen

Beim Autowaschen schleichen sich oft Fehler ein, die den Lack und andere Teile des Fahrzeugs beschädigen können. Ein häufiger Fehler ist die Verwendung von ungeeigneten Reinigungsmitteln, wie beispielsweise Spülmittel, die den Lack angreifen können. Auch die Wahl falscher Werkzeuge, wie scharfe Bürsten oder grobe Schwämme, kann Kratzer verursachen.

 Viele überspringen außerdem die Vorreinigung, wodurch Schmutzpartikel beim eigentlichen Waschen Kratzer hinterlassen können. Vermeiden Sie diese Fehler, um Ihr Auto optimal zu pflegen und seinen Wert zu erhalten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass regelmäßiges Waschen des Autos essenziell für den Werterhalt und die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs ist. Besonders im Winter sollten Sie das Auto häufiger waschen, um Rostbildung durch Streusalz zu vermeiden. Es gibt keine festen Regeln, wie oft Sie das Auto waschen sollten. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Autowäsche einmal im Monat, wenn Sie viel Autobahn oder Landstraße fahren. Ansonsten alle drei Monate. Wenn Sie sicherstellen wollen, dass Sie das Grundwasser nicht belasten, können Sie eine öffentliche Waschanlage aufsuchen. Die richtige Autowäsche zählt auch mit zu den Maßnahmen, wenn Sie Ihr Auto aufbereiten wollen.

Häufige Fragen

Wie wäscht man das Auto am besten?

Eine Handwäsche ist die schonendste Art und Weise das Auto zu waschen. Spülen Sie dafür den Dreck von oben nach unten ab. Anschließend nutzen Sie einen Schwamm und einen Eimer Wasser mit Autoreinger um das Auto zu putzen. Abschließend Spülen Sie das Auto mit klarem Wasser ab. 

Ist Auto waschen mit klarem Wasser erlaubt?

Das entscheidet Ihre Gemeinde. Informieren Sie sich dort darüber, was in Ihrem Wohnbezirk erlaubt ist. Auch bei klarem Wasser könnte dieses durch die Spalten der Karosserie in den Motorraum gelangen und Ölrückstände in den Untergrund spülen.

Was passiert wenn man das Auto nicht wäscht?

Staub und Schmutz auf dem Lack halten die Feuchtigkeit länger. Dadurch steigert sich das Risiko der Rostbildung. Vor allem Harz oder Vogelkot, können die Qualität des Lacks beeinflussen. Dadurch vergrößert sich auch der Wertverlust.